Tango Salon II

Lejana tierra mia…

Voller Schmerz zieht es mein sehnsüchtiges Herz zur Heimat. Zurück in mein Dorf, wo die Stille nur durch die Serenaden eines verliebten Romeos unter dem blumengeschmückten Balkon der Liebsten gebrochen wird. Sag mir, dass meine Hoffnungen nicht vergebens sind…

Die Melodien und Texte des Tangos formten sich als Ausdruck großer Sehnsucht, enttäuschter Verheißungen, Illusion, Melancholie, Liebe und Hass in den Hafenkneipen von Buenos Aires. Dorthin zog es die Menschen, die unter erbärmlichsten Bedingungen im arrabal, dem Stadtrand der argentinischen Hauptstadt lebten. Hier im Hafen waren sie als überwiegend europäische Einwanderer zuvor voller Hoffnung angelandet und von Bord gegangen: Alles andere als paradiesische Lebensverhältnisse - musikalisch gesehen aber bot sich eine immense Vielfalt.

Im Tango löst sich die „Schwere“ von der Melancholie und an ihre Stelle tritt eine „traurige Leichtigkeit des Seins“. Das Ersehnte löst positive Gefühle und Fantasien aus, aber weil es abwesend und nicht sofort oder vielleicht nie (mehr) erreichbar ist, erzeugt es zugleich den Schmerz im sehnsüchtigen Herzen. Im Tango dauert der erlösende Moment nicht länger als 3 Minuten…

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